Letztes Jahr habe ich für meinen Balkongarten einen Lechuza Balconera Blumenkasten gekauft und ihn mittlerweile ein Jahr lang ausprobiert und getestet. In diesem Beitrag bekommst du eine Anleitung für den Lechuza Balconera und ich berichte, welche Erfahrung ich mit diesem Blumenkasten gemacht habe.
Nachteile von „normalen“ Blumenkästen
Als Pflanzgefäße in meinem Balkongarten verwende ich sehr gerne Pflanzsäcke und kleine Balkon-Hochbeete. Aber auch Blumenkästen sind bei mir jedes Jahr für Kräuter, Blumen und Gemüse im Einsatz.
Meine bisherigen Blumenkästen mit Wasserspeicher habe ich vor ein paar Jahren im Discounter besorgt. Keine Frage, sie waren sehr günstig, aber nach einiger Zeit sind dann auch die Nachteile zum Vorschein gekommen:
- Die Blumenkästen sind nicht formstabil und die Seiten wölben sich aus.
- Die Blumenkästen haben zwar ein Wasserreservoir, aber es fehlt die Anzeige. Ich habe also keine Ahnung, ob der Wasserspeicher leer oder voll ist und wann ich Wasser nachfüllen sollte.
Deshalb habe ich beschlossen, mir einen Lechuza Balconera Blumenkasten zu besorgen, und zu testen, ob dieser tatsächlich besser funktioniert.
Lechuza Balconera Anleitung
Den Lechuza Balconera Blumenkasten gibt es in den unterschiedlichsten Varianten: in Cottage oder Color, mit einer Breite von knapp 80 oder 50 cm und in verschiedenen Farben.
Der Balconera 80 hat einen Wasserspeicher von ~ 5 Litern und ein Erdvolumen von ~ 12 Litern. Der Balconera 50 hat ~ 3 Liter Wasserspeicher und ~ 8 Liter Erdvolumen.
Ich habe den Lechuza Balconera Color 80 in der Farbe Weiß.
Der 80er-Blumenkasten hat zwei herausnehmbare Einsätze, während der 50er-Kasten nur einen Einsatz hat.
Lechuza Balconera: Drainage und Substrat
Fangen wir zunächst damit an, wie man den Lechuza Balconera am besten befüllt:
- Zuerst kommt als Drainage eine Schicht Pon-Granulat in den Einsatz. Das Pon ist, soweit ich informiert bin, bei jedem Blumenkasten immer mit dabei. Pro Einsatz solltest du immer den ganzen Beutel einfüllen.
- Auf die Drainage-Schicht kannst du als Substrat dann entweder Blumenerde oder Gemüseerde füllen, je nachdem, was du pflanzen möchtest. Alternativ kann man statt Erde auch ausschließlich Lechuza Pon verwenden. Das habe ich für die Bepflanzung von Herbstblumen auch schon einmal ausprobiert und es hat gut funktioniert. Bei Gemüsepflanzen habe ich es noch nicht ausprobiert und bisher immer nur Gemüseerde verwendet.
Lechuza Balconera bepflanzen
Weiter geht es mit dem Bepflanzen des Blumenkastens. Ich zeige dir, wie ich den Lechuza Balconera mit Blumen für den Herbst und wie ich ihn mit Gemüse im Frühjahr / Sommer bepflanzt habe.
Am besten nimmt man zum Einpflanzen den Einsatz mit den seitlichen Tragegriffen aus dem Kasten heraus, dann hat man mehr Platz zur Verfügung.
Blumen pflanzen
Wie oben schon erwähnt, kannst du für Blumen als Substrat über der Drainage-Schicht entweder Blumenerde oder Pon verwenden.
- Blumentöpfe zunächst in den Kasten stellen und prüfen, wie hoch oder tief sie eingepflanzt werden müssen, damit sie ungefähr daumenbreit unter dem Rand sitzen. Dann entsprechend ein paar Zentimeter Substrat (Erde oder Pon) in den Einsatz füllen.
- Blumenballen einsetzen und alle Zwischenräume mit Substrat auffüllen. Auch wenn du Pon verwendest, kannst du die Erde einfach dranlassen.
Bei der Herbstbepflanzung, die du auf den Bildern siehst, habe ich keine Erde verwendet, sondern die Einsätze komplett mit Pon aufgefüllt.
Gemüse pflanzen
Als Substrat für Gemüse verwende ich immer torffreie Gemüseerde, Pon habe ich dafür noch nicht ausprobiert.
- Wenn du Jungpflanzen, wie beispielsweise Balkontomaten oder kleine Snackpaprika einpflanzen willst, kannst du wie bei Blumen vorgehen. Etwas Erde einfüllen, den Ballen in den Einsatz stellen und dann restlich mit Erde auffüllen.
- Du kannst aber auch Gemüse direkt aussäen, z.B. Radieschen oder Pflücksalate. Dafür den Einsatz ganz mit Erde auffüllen und dann die Samen aussäen.
Bewässern und Wasserspeicher
Nach dem Einpflanzen solltest du für die nächsten drei Wochen zunächst „ganz normal“ von oben gießen. So lange brauchen die Pflanzen ungefähr, bis sie eingewurzelt sind und sich dann selbst vom Wasserreservoir bedienen können.
Nach drei Wochen kannst du das Wasser dann über den Füllschacht in den Wasserspeicher füllen, und zwar bis der Wasserstandsanzeiger auf „max.“ steht.
Die Wurzeln wachsen mit der Zeit zum Nassbereich oder auch durch den Einsatz durch und können sich so wunderbar vom Wasserreservoir bedienen.
Wasser wieder nachfüllen, wenn der Wasserstandanzeiger auf „min.“ steht.
Achtung!
Wenn der Blumenkasten bei dir an einer Stelle hängt oder steht, wo er Regen abbekommt, dann musst du unbedingt die rote Bodenschraube entfernen, damit überschüssiges Regenwasser ablaufen kann.
Lechuza Balconera: Wie düngen?
Am einfachsten ist es, die Pflanzen im Lechuza Balconera mit Flüssigdünger zu versorgen.
Hierbei einfach die entsprechende Menge Flüssigdünger für Gemüse oder Blumen laut Packungsanleitung mit ins Gießwasser geben und damit den Wasserspeicher auffüllen.
Fazit – meine Erfahrung mit dem Lechuza Balconera
Alles in allem bin ich nach einem Jahr Nutzung mit dem Lechuza Blumenkasten sehr zufrieden und würde ihn uneingeschränkt empfehlen.
Pro:
Der Kasten hat eine wirklich gute Qualität. Er ist formstabil und sieht optisch einfach richtig toll aus. Auch nach einem Jahr über den Winter draußen sieht er wie neu aus (und meiner ist weiß!).
Besonders gut finde ich die herausnehmbaren Einsätze. So kann man den Blumenkasten super einfach neu bepflanzen. Richtig praktisch, wenn man den Kasten am Balkongeländer hängen hat. Denn man muss nicht den ganzen Kasten für eine Neubepflanzung aus der Halterung nehmen.
Clever durchdacht ist auch, dass der 80er-Kasten zwei Einsätze hat. So hat man nämlich die Möglichkeit unterschiedliche Erde in die Einsätze zu füllen, wenn man beispielsweise Kräuter auf der einen Seite und Tomaten auf der anderen Seite pflanzen will.
Mein persönliches Highlight ist auf jeden Fall der Wasserspeicher. In meinen 80er-Kasten passen 5 Liter Wasser. Genial, denn selbst im Sommer muss ich nur ca. 1x pro Woche das Wasserreservoir auffüllen. Da kann man auch mal für ein paar Tage in den Urlaub fahren, ohne dass jemand zum Gießen vorbeikommen muss. Bzw. muss man einfach, selbst wenn man zu Hause ist, nicht täglich gießen.
Contra:
Der einzige Nachteil, den ich tatsächlich benennen kann, ist der hohe Preis dieser Kästen. Aber hier ist ein Tipp: Online sind sie hin und wieder bis zu 25 % reduziert, vor allem Richtung Ende der Balkongarten Saison. Also am besten auf die Watchlist nehmen und dann ein Schnäppchen abgreifen :).
Hier weiterlesen:
- Paul Potato Kartoffelturm – meine Erfahrung & Anleitung
- Meine Erfahrung mit Pflanzsäcken – Vorteile und Nachteile
- Radieschen im Blumenkasten – das ideale Anfängergemüse
Hier kannst du den Lechuza Balconera in meinem Balkongarten sehen: Balkongarten im Juni