Du hast dich sicher auch schon einmal gefragt, ob man alte Topferde aufbereiten und wiederverwenden kann. In diesem Beitrag zeige und erkläre ich dir, wie du ganz einfach alte Erde aus Töpfen und Kübeln vom letzten Jahr neu aufbereiten und wieder in deinem Balkongarten verwenden kannst.
Jedes Jahr komplett neue Erde zu kaufen geht doch mit der Zeit richtig ins Geld und es ist noch dazu immer eine enorme Schlepperei. Die gute Nachricht ist, ja, du kannst alte Erde wiederverwenden, aber du musst sie erst etwas aufbereiten.
Wie das geht und wie ich meine alte Erde aufbereite, zeige ich dir Schritt für Schritt.
Alte Erde vorbereiten
Zuerst füllst du am besten die alte Erde in einen richtig großen Kübel, Behälter oder in eine Wanne. Du brauchst auf jeden Fall genug Platz, damit du nachher leicht umgraben und durchmischen kannst.
Jetzt kannst du die ganzen großen Klumpen zerkleinern und gegebenenfalls noch sehr große Wurzeln entfernen. Die kleinen Wurzeln kannst du ruhig drin lassen, denn die verrotten mit der Zeit. Alte Erde, die mit Schädlingen befallen war, schimmelt oder ähnliches, sollte man nicht mehr verwenden.
Die Erde so lange durchmischen, bis wieder alles schön feinkrümelig und fluffig ist.
Alte Topferde aufbereiten – Schritt 1
Um die alte Erde aufzubereiten, gebe ich als ersten Schritt eine gute Portion Hornspäne und Urgesteinsmehl zur alten Erde dazu. Ich mache das immer nach Gefühl. Wenn du dir unsicher bist, dann beachte am besten die Anweisungen auf der Packung.
Warum Hornspäne?
- Hornspäne sind ein hochwirksamer und rein organischer Dünger
- Liefern den Pflanzen einen sehr hohen Gehalt an Stickstoff
- Sind PH neutral und somit als Universaldünger einsetzbar
- Langzeitdünger durch Granulatform
Warum Urgesteinsmehl?
- Urgesteinsmehl ist ein Bodenhilfsstoff und enthält für die Bodenfruchtbarkeit erforderliche Mineralien und Spurenelemente
- Es dient der Wiederanreicherung von Mineralien und Spurenelementen, die der Erde durch Ernten und Auswaschung entzogen wurden
- Fördert Wachstum und Leben von Mikroorganismen
- Erhöht Widerstandskraft der Pflanzen gegen Krankheiten
Nun die Hornspäne und das Urgesteinsmehl gut in die alte Erde einarbeiten. Wenn man möchte, kann man auch noch ein paar Schaufeln Perlite hinzugeben, das sorgt für eine bessere Durchlüftung.
Je früher in der Saison die Hornspäne in die alte Erde eingearbeitet werden, umso besser. Durch die Granulatform wird, wie schon erwähnt, der Stickstoff nur sehr langsam freigesetzt. Wenn du Zeit hast, kannst du das auch schon vor dem Winter machen. Ich erledige diesen Schritt aber immer erst im Februar oder März. Bis Mitte Mai die Gemüsepflanzen in die Erde kommen, haben die Hornspäne dann fast 3 Monate Zeit, die ersten Nährstoffe freizusetzen.
Die durchmischte Erde wieder in einen Topf, Kübel oder Pflanzsack füllen, und zwar soviel, dass ungefähr 50-70 % alte Erde im Topf ist.
Alte Topferde aufbereiten – Schritt 2
Den zweiten Schritt mache ich erst dann, wenn die Gemüsepflanzen auch tatsächlich eingepflanzt werden. Dann fülle ich den restlichen Topf mit ca. 1/4 Kompost und den letzten Rest mit neuer guter Gemüseerde. Zum Schluss wieder alles gut einarbeiten und durchmischen.
Für Starkzehrer wie Paprika, Auberginen oder Zucchini gebe ich beim Einpflanzen dann zusätzlich noch etwas Bio Gemüse Langzeitdünger direkt mit ins Pflanzloch. Damit sind die Gemüsepflanzen für einige Wochen ausreichend versorgt und man braucht sich nicht ständig ums Düngen zu kümmern.
Wie du siehst, geht alte Topferde aufbereiten eigentlich relativ einfach. Du sparst dir auf Dauer eine Menge Geld und die viele Schlepperei entfällt.
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Video anschauen: Alte Topferde aufbereiten und wiederverwenden.