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Vor etwa 5 Jahren habe ich auf meinem Balkon eine Heidelbeere im Kübel gepflanzt. In diesem
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Video berichte ich, welche Erfahrungen ich in diesen fünf Jahren gemacht habe und gebe
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euch die wichtigsten Tipps für den erfolgreichen Anbau von Heidelbeeren bzw. Blaubeeren im Topf.
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Die Heidelbeere, die ihr in diesem Video seht, ist eine Kulturheidelbeere und zwar die Sorte
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Bluecrop. Ich habe sie Anfang Mai 2020 im Kübel gepflanzt und bis heute, als ich das Video
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Ende September 2024 veröffentliche, lebt sie nach wie vor in diesem Kübel.
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Prinzipiell kann man Heidelbeeren im Kübel das ganze Jahr pflanzen, sofern die Erde
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nicht gefroren ist. Ich habe sie damals Anfang Mai gepflanzt. Durch die späte Pflanzung hatte
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ich im ersten Jahr keinen Ertrag. Dafür ist die Pflanze schön angewurzelt, gut gewachsen und hat
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einige neue Triebe gebildet. Ein guter Zeitpunkt ist, Heidelbeeren im Herbst oder im zeitigen
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Frühjahr zu pflanzen. Bei einer Pflanzung im Herbst bekommt man im nächsten Jahr den ersten Ertrag und
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bei einer Pflanzung im zeitigen Frühjahr (also z.B. im März) bekommt man, wenn alles klappt,
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eventuell im gleichen Jahr schon die ersten Früchte.
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Ich habe meine Heidelbeere vor fünf Jahren in einen Kübel
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mit ca. 30 Litern gepflanzt. Das ist für eine Pflanze gerade so ausreichend.
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Besser wäre wahrscheinlich ein Kübel mit 40 Litern. Falls ihr viel Platz habt, würde ich euch
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sogar empfehlen einen großen Kasten oder Kübel mit 80 Litern zu verwenden und dort gleich zwei
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oder drei unterschiedliche Heidelbeersorten zu pflanzen, dann klappt die Befruchtung besser und
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der Ertrag erhöht sich dadurch. Außerdem würde ich euch empfehlen, eine Drainageschicht am Topfboden
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anzulegen, damit das Wasser gut abfließen kann. Ich habe dafür Tongranulat verwendet.
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Das hat allerdings einen sehr hohen pH-Wert von 8. Kies als Drainage wäre wahrscheinlich besser.
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Wobei ich sagen muss, dass bei mir das Tongranulat
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keine negativen Auswirkungen hatte. Also ich habe zumindest keine bemerkt.
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Der wohl wichtigste Tipp ist, dass Heidelbeeren, im Gegensatz zu fast allen anderen Nutzpflanzen,
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einen sauren Boden benötigen. Und zwar egal, ob ihr Heidelbeeren im Kübel oder
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im Garten anbaut. Am einfachsten ist es meiner Meinung nach, Rhododendronerde zu verwenden,
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die gibt es mittlerweile auch torffrei. Der pH-Wert der Erde sollte zwischen 4 - 5
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liegen. Das ist wirklich super wichtig, weil es sonst einfach nichts wird mit den
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Heidelbeeren. Außerdem würde ich euch empfehlen, die Erde mit Rindenmulch
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zu mulchen. Und zwar Rindenmulch von Nadelgehölzen. Pinienrinde geht auch.
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Die Mulchschicht hält die Feuchtigkeit in der Erde und sie hilft mit, den Boden sauer zu halten.
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Heidelbeeren sind generell selbstbefruchtend. Man benötigt also keine zweite Pflanze als
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Befruchterpflanze. Ich habe seit fünf Jahren nur eine Heidelbeere auf dem
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Balkon und hatte trotzdem in den letzten drei Jahren immer einen sehr guten Ertrag. Aber,
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wenn ihr den Platz habt und den Ertrag steigern wollt, pflanzt eine zweite Heidelbeerpflanze,
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und zwar eine andere Sorte. Die Befruchtung klappt dann besser und der Ertrag erhöht
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sich dadurch. Die zweite Pflanze muss nicht im gleichen Kübel oder Kasten sein. Ihr könnt sie
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auch separat in einen zweiten Topf pflanzen und neben die andere Heidelbeere stellen.
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Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Insekten, z.B. durch Hummeln. Sie lieben Heidelbeerblüten.
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Fast immer, wenn ich auf YouTube oder Instagram über meine Heidelbeere im Kübel berichte,
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bekomme ich folgende Frage. Hilfe, die Blüten der Heidelbeere fallen ab, was mache ich falsch?
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Und meine Antwort ist immer dieselbe: Das ist ganz normal. Sobald die Blüten bestäubt
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wurden, werden sie braun und fallen ab. Die Heidelbeeren wachsen dann aus den Blütenkelchen.
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Wenn die Heidelbeere einmal richtig gepflanzt ist, ist die Pflege eigentlich recht problemlos.
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Wichtig ist, mit Wasser zu gießen, dass möglichst kalkfrei oder zumindest kalkarm ist. Bei zu viel
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Kalk bleibt der Boden nämlich nicht sauer. Am allerbesten ist Regenwasser. Falls ihr
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die Möglichkeit habt, stellt die Heidelbeere im Kübel an einen sonnigen bis halbschattigen Platz,
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wo sie Regen abbekommt. Ansonsten versucht, mit kalkarmem Leitungswasser zu gießen,
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indem ihr das Wasser z.B. filtert. Die Erde muss wirklich sauer bleiben. Um das zu überprüfen,
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habe mir vor Jahren so ein günstiges pH-Messgerät besorgt und prüfe damit so 2 - 3 mal im Jahr den
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pH-Wert. Ich dünge meine Heidelbeere einmal im zeitigen Frühjahr zum Blattaustrieb Ende
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März/Anfang April und ein zweites Mal im späten Frühjahr so gegen Ende Mai, wenn sich die ersten
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Früchte bilden. Als Dünger verwende ich meinen Rhodo- und Hortensiendünger. Dieser Dünger sorgt
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neben den Nährstoffen gleichzeitig dafür, dass der pH-Wert reduziert wird und der Boden optimal sauer
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bleibt. Spezielle Beerendünger kann man natürlich auch nehmen. Falls ihr Kaffeetrinker seid,
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könntet ihr auch ausprobieren, euren Kaffeesatz regelmäßig in die Erde einzuarbeiten oder ihn
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in Wasser als Flüssigdünger auflösen und messen, ob das ausreichend ist. Ich selbst trinke keinen
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Kaffee und habe es deshalb noch nicht ausprobiert. Falls jemand von euch Erfahrung damit hat,
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schreibt es gerne mal in die Kommentare. Ist sicher für viele interessant.
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In den ersten 3 - 4 Jahren nach der Pflanzung müssen Heidelbeeren noch nicht geschnitten werden. Danach ist es wichtig,
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die Pflanze jedes Jahr immer wieder etwas zu verjüngen, damit sie neue Triebe,
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vor allem aus der Basis heraus, austreiben kann. Ich habe meine Heidelbeere letzten Herbst, also
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nach 3,5 - 4 Jahren zum ersten Mal verjüngt. Dazu habe ich die zwei ältesten, komplett verholzten
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Äste etwas über dem Boden abgeschnitten. Ja und das hatte zur Folge, dass die Pflanze in
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diesem Jahr sechs neue Triebe aus der Basis ausgetrieben hat. Und an diesen Trieben wird
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es im nächsten Jahr dann, wenn alles gut geht, eine richtig tolle Ernte geben. Da freue ich mich jetzt schon drauf.
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Ihr habt mich schon öfter mal gefragt, wie ich meine Heidelbeere überwintere.
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Das ist eigentlich ganz einfach. Ich lasse sie über den Winter auf dem Balkon stehen,
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und zwar etwas geschützt unter meinem Balkondach, damit es nicht ständig in den Kübel regnet. Ja und
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als Mini-Frostschutz lege ich einfach ein paar Tannenzweige auf die Erde. Fertig, mehr mache
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ich nicht und sie hat die letzten vier Winter ohne irgendwelche Schäden immer gut überstanden.
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Also, ich bin kein Profi was Heidelbeeren angeht, hoffe aber trotzdem, dass euch der eine
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oder andere Tipp weiterhilft. Und falls ja, freue ich mich sehr über einen Daumen hoch.